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Wanderungen

Die Spur der Steine

Welch tiefe Einschnitte willkürlich errichtete Grenzen im Leben vieler Menschen hinterlassen können, haben wir in der jüngeren deutschen Geschichte leidvoll erfahren. Aber auch in der hessischen Geschichte spielt solch ein Grenze eine zentrale Rolle: Mehr als zweihundert Jahre trennte sie die Landgrafschaften Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt.

Endgültig festgelegt nach dem Dreißigjährigen Krieg verlief sie westlich und nordwestlich von Marburg und wurde ab 1650 mit Grenzsteinen markiert. Viele davon sind inzwischen wieder entdeckt und frei gelegt worden, wir wollen den Verlauf dieser Grenze und ihre Auswirkungen im Alltag der damals Lebenden bei der Fortsetzung unserer abschnittsweisen Wanderung kennenlernen.

Am Sonntag dem 25.11. fahren wir von unserem Treffpunkt am Alten Gaswerk nach Buchenau zum "Nassauer Hof", wo unsere letzte Wanderung endete. Von dort geht es zu Fuß ein Stück das Lahntal abwärts, bis wir in Höhe des Campingplatzes "Auenland" auf die historische Grenze treffen. Nun klettern wir für etwa einen Kilometer steil den Berg hinauf, anschließend zieht sich die alte Grenze über den Höhenzug, der zwischen Buchenau und Warzenbach nördlich verläuft.

Im weiteren Verlauf geht es gemäßigt mal bergauf und mal bergab, wir entdecken den ehemaligen Turnierplatze der Gisonen und erreichen nach etwa 12 Kilometern die Straße zwischen Engelbach und Treisbach. Von dort geht es mit Autos zurück nach Buchenau zu einer Einkehr im "Nassauer Hof" und schließlich wieder nach Marburg.